08.07. - 10.07. Hilfstransport nach Rivne und Lviv (Ukraine) und Dzierzoniow (Polen)

Nachdem ich im Mai und Juni nur als Spendensammler in Deutschland tätig war, ging es am 08.07. auch für mich wieder ins Ausland. Insgesamt standen fast 3000 KM an 2,5 Tagen auf den Programm. Zunächst führte unser Weg mit 2 Transportern wieder nach Rivne, wo wir der Partnerorganisation von Moritz Baller wichtige Lebensmittel, aber noch wichtigere Medizinische Produkte gebracht haben. Nach einer kurzen Erholungspause fuhren wir wieder Richtung Lviv. Dort hat hat ein junger Deutscher namens Janick ein Tierauffangstation errichtet. Es ist natürlich für uns ein persönliches Anliegen gewesen in der Kriegszeit nicht nur die Menschen zu versorgen und die Tiere zu vergessen. Daher versuchen wir Janick mit allen benötigten Sachen wie Futter, Medikamente und Hygieneartikel zu versorgen. Paralell zur Ukraine starteten auch wieder 2 Fahrzeuge nach Dzierzoniow. Wie in vorherigen Hilfstransporten wurde auch diesmal wieder die Familienunterkunft Agentia mit zahlreichen Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln usw. bedacht

28.04. - 02.05. Hilfstransport nach Bielewa, Dzierżoniów (Polen) und Rivne (Ukraine)

auch wenn die Spendenbereitschaft durch die Osterferien ein wenig abgenommen hatte, konnten wieder 4 Transporter Richtung Polen und die Ukraine aufbrechen. Zunächst führte unser Weg nach Bielewa (Polen), dort unterstützten wir eine polnische Partnerinitiative mit Sachspenden. Vorort wird von ihnen eine weitere Unterkunft aufgebaut. Zusätzlich organisieren sie den Weitertransport in den Süden der Ukraine. Der 2. Anlaufpunkt in Polen war Dzierżoniów, seit dem 1. Hilfstransport helfen wir dort  einer Familienunterkunft. So auch diesmal mit Lebensmitteln und Spielsachen.
Für 2 unserer Transporter ging es am Nachmittag des 29.04. nach Chelm um dort die Nacht zu verbringen. Ausgeruht ging es auf den letzten Streckenabschnitt nach Rivne (Ukraine). Wohlbehalten wurde am frühen Abend das Ziel erreicht. Gerne wurden die mitgebrachten Hilfsgüter, wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Verbandsmaterial, Generatoren ausgeladen und entgegengenommen. Nach einer Nacht in der Ukraine ging es auf die knapp 1600 km lange Rückreise
 

07.04. -10.04. Hilfstransport nach Polen und die Ukraine

Dieser Hilfstransport stand unter dem Motto: „Neben der Versorgung von bisherigen Flüchtlingsunterkünften, nun auch die direkte Unterstützung der Ukraine“
Die vergangenen Wochen seit dem letzten Hilfstransport wurden wieder intensiv genutzt um Spenden zu sammeln. Da die Unterstützung weiterhin ununterbrochen anhält, konnten wir diesmal wieder mit 4 Transportern und 2 Anhängern Richtung Polen starten. Aus organisatorischen Gründen haben wir uns in 3 Teams aufgeteilt. Team 1 und 2 sind bereits am Donnerstag losgefahren. Dafür gab es 2 Gründe. Der 1.  Moritz einen Kontakt aufgebaut hat, der von Polen aus unsere Spendengüter weiter ins Landesinnere der Ukraine bringt. Dazu war es erforderlich, dass die Sachen bis Freitagabend dort sind.  Der 2. Grund war, dass 1 Transporter auch direkt in die Ukraine fährt.
Die ersten beiden Teams starteten somit Donnerstag gegen 23 Uhr die Fahrt. Nach 800 km erreichten sie die provisorisch errichtete Verladehalle. Die für die Ukraine bestimmten Hilfsmittel wurden vom Team schnell entladen. Von hier aus gehen die Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel per LKW weiter in die Ukraine. 
Weiter ging es zu 3 Unterkünften, die wir bereits beim letzten Mal unterstützt haben. Ständiger Austausch mit den Helfern Vorort lässt uns wissen, was dringend benötigt wird. Dies erleichtert auch uns die effiziente Hilfe.
Parallel dazu habe ich mich auf den Weg nach Polen gemacht. Gegen 21:30 Uhr erreichte ich unser Nachtlager und letzte Versorgungsstation in Dzierzoniow.  Dort traf ich auf das restliche Team. Bevor es ins Bett ging wurden die Impressionen des Tages berichtet. 
Für Moritz und Michael begann der Tag schon gegen 5:30 Uhr. Ihre Reise ging nun weiter direkt in die Ukraine. Ziel war es dort 2 Verteillager direkt zu versorgen, unter anderem auch mit Tierfutter. Denn nicht nur die Menschen leiden unter diesem Krieg. Nein auch ihre Tiere brauchen dringend Futter. 

Das restliche Team entlud meine mitgebrachten Hilfsgüter in Dzierzoniow. Die Leitung  der Familienaufnahmeunterkunft zeigte uns noch was mit unseren Spenden in den letzten Wochen aufgebaut werden konnte. Für die kleinen Kinder wurde ein „Kindergarten“ errichtet, für die Jugendlichen ein Spielraum. Während die Kinder von den Helfern versorgt werden können die Mütter die polnische Sprache erlernen. 
Auch dann hieß es wieder Abschied nehmen. Während Moritz und Michael in der Ukraine angekommen sind, machten wir uns auf den Heimweg.
Wir bedanken und auch diesmal wieder für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Moritz uns seinem Helferteam. Ein ganz großer Dank geht auch an die zahlreichen Spender, die uns nicht nur mit Sachspenden, sondern auch mit Geldspenden unterstützen. Nur so können diese Hilfstransporte durchgeführt werden

 

25.03. - 27.03. Hilfstransport nach Polen

Seit mittlerweile fast 1 Monat herrscht der nicht zu verstehende Krieg in der Ukraine. Neben meinem bisherigen Engagement Spenden für Bedürftige zu sammeln und diese über den Verein Eschwege Hilft e.V. zu verteilen, war mir vom 1. Tag des Krieges klar auch unsere europäischen Freunde aus der Ukraine zu unterstützen. Ich erstellte bei den sozialen Medien einen Spendenaufruf für Sachspenden. Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten. Aus allen Richtungen kamen sensationelle Spenden. Alle Spender tragen einen großen Anteil daran, dass wir den Menschen helfen konnten. Besonders erwähnen möchte ich das Edeka Simmel aus Pullach. Der Markt setzt sich immer wieder für Hilfsprojekte eine. Auch diesmal hat man nicht lange überlegt, und einen Spendenaufruf bei den Kunden ins Leben gerufen. Die Beteiligung war wieder einmal riesig. Nachdem sie von unseren Vorhaben Wind bekommen haben, wurden uns ein Großteil der Spenden überlassen. Kurz zuvor lernte ich Moritz kennen. Auch er organisiert Hilfstransporte. Also beschloss ich mich seinem Projekt anzuschließen, damit die Hilfsgüter wieder schnell den Weg zu den flüchtenden Ukrainern kommen. Gesagt getan…  Moritz und sein Helferteam sichteten, verpackten und verluden die Hilfsgüter in 6 Transporter und 4 Anhänger. 
Am 25.03.2022 gegen 21 Uhr startete der Konvoi in Richtung Polen. 750 Km später erreichten wir unsere erste, und nach meinen Augen die emotionalste Unterkunft, einem Waisenhaus in Swidnica. Die Anlage war ein ehemaliges Jugendgefängnis, die eigentlich als Kinderheim betrieben, aktuell aber für ukrainische Waisenkinder verwendet wird. Der Stacheldraht auf den Mauern und dem großen Stahltor war einschüchternd, unsere Gemüter wurden erhellt als wir die Kinder „kennenlernen“ durften. Die fröhlichen Kinderaugen waren eine berührende Reaktion, auf die Spielsachen, welche wir ihnen mitgebracht haben. Was letztendlich für eine Freude so ein für uns gewöhnlicher Teddy bewirken kann war bemerkenswert. Uns, die 1 Frau und 11 Männer, hat dies schon arg bewegt. Wir haben das Waisenhaus noch mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und vielen anderen dringend benötigten Hilfsgütern versorgt. Nachdem wir uns verabschiedet haben ging es in die 2. Unterkunft nach Dzierzoniow. Dort wurde ein noch nicht eröffnetes Hotel zu einer Familienunterkunft umfunktioniert. Ca. 200 Personen befanden sich dort. Auch hier haben wir einen Teil der Spenden entladen. So wie schon beim 1. Hilfstransport von Moritz, wurde uns auch diesmal eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten, die wir natürlich herzlich gerne annahmen. Aber erstmal ging es weiter zu einem „Bauhof“, dort wollten wir eigentlich medizinisches Material, Schlafsäcke und Isomatten hinbringen. Die Sachen sollten weiter direkt in die Ukraine transportiert werden. Leider gelang es den Organisatoren Vorort nicht dies zu bewältigen, daher haben wir uns dazu entschieden eine andere Flüchtlingsunterkunft anzufahren, wo die Spenden auch tatsächlich dringend gebraucht werden. Unverrichteter Dinge ging unsere Reise weiter zu der nächsten Flüchtlingsunterkunft. Auch dort ähnelte sich das Bild der 3. Einrichtung. Durch die große Hilfsbereitschaft in ganz Europa kommt es halt in manchen Unterkünften zu Überfluss an Spenden. Somit haben wir hier nur einen kleinen Teil, der dort noch fehlenden Artikel entladen. Weiter ging es in eine ca. 20 km entfernte Unterkunft. Hier befanden sie ca. 40 Flüchtende. In einem Gespräch mit der Leiterin wurde uns mitgeteilt was für Dinge sie brauchen. Gemeinsam luden wir diese Sachen aus. Die gastfreundlichen Polen haben uns zum Essen eingeladen. Da es bereits Nachmittag war, und wir bisher gezielt unseren Hilfstrip durchgezogen haben, ließen wir uns nicht 2-mal bitten. Während des Essens redeten wir über die bisherigen Eindrücke. Nachdem wir uns gestärkt hatten, entschieden wir uns in 2 Teams aufzuteilen. Eines fuhr die letzte Familienunterkunft für diesen Tag an. Das andere Team konnte ein Lager auswendig machen, welches die medizinischen Dinge sicher in die Ukraine weitertransportiert. 
Nachdem wir auch diese beiden Stationen bewältigt haben, hieß es zur Schlafunterkunft zurückzukehren. Mit einheimischen Spezialitäten wurden wir zum Abendessen versorgt. Wir ließen den Abend mit einem Feierabendbierchen und guten Gesprächen ausklingen. 
Bevor wir die Heimreise antragen, fuhren wir nach dem Frühstück, in eine von Nonnen geführte Einrichtung. Vorort konnten wir mit der kompletten Bandbreite des Spendensortimentes helfen. 
Nun hieß es Abschied nehmen, vollgepackt mit Eindrücken machten wir uns auf die 750 km lange Heimfahrt. Begleitet wurden wir von einer 18 jährigen Ukrainerin, für die schon im Vorfeld in Deutschland eine Unterkunft organisiert werden konnte. Hier kann sie Abstand vom Krieg gewinnen, und vielleicht ihrem Wunsch nachgehen in Deutschland zu studieren. 

Mein Resümee: Vorneweg die Polen sind herzensgute Menschen, sie geben obwohl sie selber eigentlich Hilfe in vielen Bereichen gebrauchen könnten. 2. Mir hat es gezeigt wie wichtig es ist, dass die Spenden ins Ausland gebracht werden. Aktuell sind ca. 2,2 Millionen Flüchtende, überwiegend Frauen und Kinder, aus der Ukraine in Polen. Die Einheimischen dort können zwar Unterkünfte stellen, sind aber bei der Versorgung fehlen letztendlich die Mittel.
Durch die Erkenntnisse, die ich dort gewonnen habe, wurde ich in meinem Handeln bestätigt das Richtige zu tun, und werde selbstverständlich weitermachen.

Zum Abschluss möchte ich Moritz und den 10 Mitstreitern danken. Ihr seid alle super nett, und ich fühle mich gesegnet mit euch gemeinsam den Hilfstransport gemacht haben zu dürfen.